Die Ordnung der Dinge - Realisation

Architekturbezogene, ortsspezifische Kunst - Wandmalerei

Das Krankenhaus als Ort der Krise und Krankheit und gleichzeitig der Behandlung und Heilung ist ein intensiver Transitort, ein Ort zwischen den Zeiten und Welten.
Die Künstlerische Praxis hat die Möglichkeit, mit Studierenden der Kunstuniversität ortsbezogene Kunstprojekte und Interventionen an unterschiedlichen Orten eines Krankenhauses in Linz zu konzipieren und zu realisieren.
Die Kunst als Mittel der Intervention, direkt ins Leben hinein, kann hier konzipiert und erprobt werden. Anhand von theoretischen und praktischen Diskursen werden wir uns an den Ort und seine vielschichtigen Bedeutungen annähern. In einem zweiten Schritt werden Arbeiten konzipiert und realisiert.
Thematisch können sich die Arbeiten an den architektonischen, räumlichen, Gegebenheiten am Ort selbst orientieren; an den verschiedenen Abteilungen, die unterschiedliche Ansatzmöglichkeiten bringen (von der Geburt über die Kindheit, über das Wachsein, das Schlafen bis zum Tod). Es gibt die Möglichkeit kommunikationsorientiert mit dem Personal oder Patient_innen des Krankenhauses zu arbeiten. Ein weiterer Ansatzpunkt könnte Spiritualität im offenen und weitem Sinne sein. Was bedeutet Spiritualität in Leben und Kunst heute? Historische Bezüge- zur Geschichte des Spitals und seiner Gründer_innen könnten auch als Ansatzpunkt dienen. Was kann Kunst im Krankenhaus? Sie könnte ein Gegenpol zum Krankenhausalltag für Patient*innen und Personal sein, Prozesse der Kommunikation und des Dialogs anstoßen; Sie könnte neue Horizonte, Perspektiven und neue Denkräume eröffnen, die sowohl Anregung wie Entspannung bieten können und von der eigenen, momentanen Verfassung ablenken. Sie könnte Impulsgeber sein, zur Beschäftigung anregen, Geschichte(-n) erzählen und erfahrbar machen; aufheitern und ein Fenster nach Außen bieten- sowohl in den konkreten physischen Außenraum, als auch „in die Welt“, dialogisch, diskursiv, prozesshaft, poetisch, anregend, inspirierend, humorvoll und reflexiv
Je nach räumlicher Situationen und Gegebenheiten können unterschiedlichste Medien angewandt werden, wie Wandmalerei, Zeichnungen, Malerei, Objekte, Filme/Videos, Textarbeiten, Installationen oder benutzbare Installationen (Bibliothek/Zeitschriften-Objekt, Mediathek, Spiele), Möbelobjekte, Interventionen..., Installationen.