ESTHER KINSKY

Am Mittwoch, den 26. November, um 18:30 Uhr findet im Rahmen der Lehrveranstaltung „Landschaft – Sprache – Ereignis“ eine Lesung mit der Schriftstellerin Esther Kinsky statt. Sie liest aus ihrem vielfach ausgezeichneten Roman Rombo. Im Zentrum des Romans stehen die schweren Erdbeben, die im Mai und September 1976 das Kanaltal im nordöstlichen Italien erschüttern. An die tausend Menschen sterben unter den Trümmern, unzählige sind ohne Obdach, viele verlassen ihre Heimat. Sieben Männern und Frauen eines abgelegenen Bergdorfs lässt Kinsky von ihrem Leben erzählen, in dem das Beben tiefe Spuren hinterlassen hat.

Begleitet wird die Lesung von einer Projektion der Videoarbeit VAL CANALE von Hans Schabus, den er im Rahmen seines Biennale Beitrages 2005 produzierte. Der einstündige Film, von einem Hubschrauber heraus aufgenommen, dokumentiert die Reise von Österreich nach Italien durchs Kanaltal. Die Kamera offenbart dabei die teils surrealen Spuren, die Erosion und Erdbeben, Kriege und Transit in dieser Naturlandschaft hinterlassen haben.

Im Anschluss an die Lesung und den Film gibt es ein Gespräch und Raum für Fragen.

Esther Kinsky, 1956 in Engelskirchen geboren, im Rheinland aufgewachsen, lebt heute überwiegend in Wien und Norditalien. Sie ist Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen. Für Ihre Arbeit wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Hans Schabus, 1970 in Watschig geboren, ist zeitgenössischer Künstler. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Bruno Gironcoli. Er wurde durch die Gestaltung des österreichischen Pavillons für die 40. Biennale di Venezia im Jahr 2005 bekannt.

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