Über / Kontakt

„Künstlerische Praxis“ am Institut für Kunst und Bildung

Die „Künstlerische Praxis“ ist die Basis der vier Fächer des künstlerischen Lehramts und agiert selbstverständlich interdisziplinär und fächerübergreifend. Beispielhafte Methoden der Vermittlung und Umsetzung der „Künstlerischen Praxis“ sind kommunikatives, kontext- und ortsbezogenes Arbeiten.
In konkreten Projekten werden die Fähigkeiten zur Recherche, Planung, Durchführung, Präsentation/Ausstellung und Analyse erprobt. Dabei werden eine Vielzahl von künstlerischen Techniken und Medien praktiziert.
Die Förderung von freier Kreativität und ein künstlerisches Projektstudium ermöglichen den Studierenden sich in der Schule, in der Kunst oder in neuen Arbeitsfeldern zu etablieren.
Die eigene Erfahrung und Entfaltung in der künstlerischen Praxis ist erfahrungsgemäß die beste Grundlage für die Vermittlung. Der öffentliche Raum ist ein wichtiges Forschungs- und Arbeitsfeld.
Zeitgenössische Philosophie, Kunsttheorie und Kunstgeschichte sind den Projektarbeiten immanent.

Kunst und Kontext - Relationale Ästhetik
Mittlerweile kann man durch Kontextkunst nahezu alle zu behandelnden Themen, Bereiche und Lebenswirklichkeiten für die Künstlerische Praxis und die Vermittlung behandeln und mit einschließen. Die vorhandene Kunstpraxis führt vor, dass in der Kunst jedes Thema, jeder Kontext als bearbeitbar erachtet wird, dass Jede/Jeder selbst für sich die Themen, die gerade brennen, zu ihrer/seiner Kunst machen kann, da das Verhältnis von Kunst und Rezipient beziehungsweise von Kunst und anderen Kulturpraktiken geöffnet wurde.

Kunst und öffentlicher Raum – Erinnerungskultur
Den uns umgebenden öffentlichen Raum als konkreten Handlungsraum zu verstehen und durch Konzeption von Projekten zu bearbeiten, ermöglicht die Reflexion und den aktiven Umgang mit vorhandener Gestaltung, Möblierung und Kunst in Form von Installationen, Interventionen oder Aktionen. Denkmäler, Gedenktafeln, Gebäude, Skulpturen im öffentlichen Raum werden auch zum Ausgangspunkt für eine Hinterfragung der bisherigen Erinnerungskultur und deren Werkzeuge zur Sichtbarmachung von Geschichte und Geschichten.

Ortsbezogene Kunst - Sitespecificity
Die Ortsbezogenheit ist eine Vorgabe, die Kunstprojekte und künstlerische Arbeiten an konkrete Orte bindet. Die Orte werden dadurch sichtbar gemacht, aufgewertet und mit neuen Bedeutungsebenen aufgeladen. Es wird behauptet: Ich bin ein Ort, der es wert ist, betrachtet zu werden. Die Relevanz besteht sowohl im urbanen und ruralen Raum sowie dazwischen.

Kunst und Display: künstlerisch - kuratorische Praxis
Die Präsentation von künstlerischen Arbeiten und Projekten im Raum ist Teil der künstlerischen Arbeit und muss ab einer bestimmten Phase im Prozess mitgedacht werden. Ausstellungs- und Präsentationssituationen zu planen, zu üben und zu praktizieren ist ein wesentlicher Teil der künstlerischen Praxis aber auch zentral für Vermittlungsaufgaben.

Interdisziplinarität und Intermedialität
Das kategorienübergreifende Denken und das intermediale Arbeiten sind Grundvoraussetzung für eine zeitgemäße künstlerische Praxis und Vermittlungsarbeit.


Univ.Prof.Mag.art. Hubert Lobnig

MMag.art. Moritz Matschke